Mehr Nachhaltigkeit im E-Commerce – so geht’s!

Dass Nachhaltigkeit eines der zentralen Themen der Gegenwart ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Es spielt mittlerweile in allen Lebensbereichen eine wichtige Rolle, egal ob Gesellschaft, Politik oder Wirtschaft, da bleibt der E-Commerce natürlich nicht außen vor. Wir befassen uns im Rahmen der Tradedoubler Sustainability Week in dieser Woche genauer mit dem Thema Nachhaltigkeit, speziell im E-Commerce.

Wie sieht die Klimabilanz im Online Handel aus?

Grundsätzlich zeigen Untersuchungen der letzten Jahre, dass der E-Commerce eine bessere Klimabilanz aufweist als der stationäre Handel.

Die Hauptgründe dafür sind, dass anders als im E-Commerce im stationären Handel zusätzliche Treibhausgase für die Beheizung und Beleuchtung der Ladenfläche ausgestoßen werden, auch die Anreise der Kunden zum Ladengeschäft – häufig mit dem eigenen PKW – zählt mit in die Klimabilanz des stationären Handels hinein. So rechnet das Umweltbundesamt für eine Fahrt über 5km mit dem eigen PKW zum nächsten Geschäft mit 600 bis 1.100 g CO2, wohingegen für eine Paketlieferung aufgrund der besseren Fahrzeugauslastung und der effizienteren Gestaltung der Lieferrouten lediglich 200 und 400 g CO2 anfallen.

Das sind die Hauptumweltprobleme im E-Commerce

Der E-Commerce ist somit zwar kein Klimakiller, umweltschonend ist er aber dennoch trotzdem nicht. Die Hauptprobleme in Bezug auf die Umwelt verursachen im E-Commerce die Verpackungen, die Retouren und der Transport zum Kunden, v.a. die sogenannte letzte Meile.

Verpackungsmüll

Viele Pakete bedeuten auch viel Verpackungsmüll. Allein in Deutschland entstehen jedes Jahr rund 1,5 Millionen Tonnen Verpackungsmüll durch den Online Handel. Viele Händler setzen auf standardisierte Verpackungsgrößen. Dadurch entsteht je nach Produktgröße zum Teil viel leerer Raum, der im Zweifel mit Styropor oder Kunststoff gefüllt werden muss. Laut der Forbes Studie „The Empty Space Economy“ versenden 34% der befragten Unternehmen ihre Produkte in doppelt so großen Verpackungen wie nötig.

Retouren

Im Durchschnitt wird in Deutschland jeder achte bestellte Artikel zurückgeschickt – auf das gesamte Jahr gerechnet sind das rund 487 Millionen Artikel. Durch das Zurückschicken der Artikel entsteht zusätzliches CO2, zudem schicken viele Verbraucher ihre Retouren nicht in der Originalverpackung zurück, was zu zusätzlichem Verpackungsmüll führt. Vor allem bei Kleidung und Accessoires ist die Retourenquote besonders hoch, hier wird in Deutschland jedes zweite Produkt zurückgeschickt. Durch die rund 800.000 Retouren pro Tag (alleine bei Kleidung) werden ca. 400 Tonnen CO2 ausgestoßen, das entspricht in etwa 100 Langstreckenflügen von München nach New York.

Transport

Beim Transport spielt in Bezug auf das Klima vor allem die sogenannte „letzte Meile“ eine wichtige Rolle, also der Transport der Ware bis zur Haustür des Kunden. Dieser letzte Abschnitt ist für die CO2-Bilanz bedeutsamer als der Weg von der Fabrik zum Warenlager. Denn vereinfacht gesagt ist der Emissionsanteil des einzelnen Produkts pro Tonnenkilometer bei einem großen LKW deutlich kleiner als bei einem kleinen Lieferwagen.

Lösungsansätze für nachhaltigeren E-Commerce

Wer weiß, wo die Probleme bei der Umweltbilanz des E-Commerce liegen, kann auch Lösungen finden. Hier sind einige Beispiele, wie man Verpackungsmüll reduzieren, Retouren minimieren und die letzte Meile klimafreundlicher gestalten kann:

Umweltfreundlicheres Verpackungsmaterial: Recyclingfähige Verpackungsmaterialien und ein geringer Kunststoffanteil schonen die Umwelt. Beispiele sind Nassklebeband, Papier-Luftpolsterfolien, Wellpappe und Füllchips aus Maisstärke.

Verpackungen nach Maß: Wer passende Verpackungen hat, braucht weniger überflüssiges Verpackungs- und Füllmaterial.

True Fit, Größentabellen und Detailaufnahmen: Häufig entstehen Retouren, weil sich Kunden den gleichen Artikel in zwei Größen bestellen, durch detaillierten Größentabellen, Produktmaße und Größenfinder können diese Retouren reduziert werden.

Lieferung an Zentralstellen & gesammelte Lieferungen: Wer Teillieferungen vermeidet, spart Verpackungsmaterial und Transportwege, auch die Lieferung an zentrale Packstationen kann den CO2-Ausstoß auf der letzten Meile verringern.

Die oben genannten Lösungen sind nur ein paar Ideen, wie Händler im E-Commerce ihre Klimabilanz verbessern können. Was ihr als Advertiser und Publisher darüber hinaus noch machen könnt, um aktiv einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten, zeigen wir euch am Donnerstag hier auf unseren Blog!

Wir freuen uns auf eine spannende Sustainability Week mit euch!

Euer Tradedoubler Expertenteam

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